28.) Kulturnacht in St. Joseph

Zum 2. Mal gab es im Pastoralverbund eine Kulturnacht in der Kirche, diesmal am 19.11.2011 in St. Joseph. Die finanzielle Abwicklung hatten wir übernommen. Dank anderer Spenden blieben für uns noch 180 € als Unterstützung dieser farbigen kulturellen Vielfalt:

"Abel steh auf, damit es anders anfängt zwischen uns allen" war die Botschaft von Hilde Domin als Antwort auf den Brudermord Kains an Abel. Beides wurde kraftvoll vorgetragen durch Christian Onciu, den langjährigen Schauspieler an den Westfälischen Kammerspielen. Er stellte dem die Hoffnung und Utopie gegenüber, die sich in den starken Bildern der Ankündigung des Jesaja spiegelt: Der Wolf wohnt beim Lamm, Kalb und Löwe weiden zusammen. Überraschend hörten die Besuchenden das "Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" aus der Urheberschaft J.W. Von Goethes und auch ein Liebesgedicht von B. Brecht. Diese Literaturstücke zogen sich durch die Nacht,die optisch stark geprägt war durch das farbige Wechselspiel. Schon von Ferne konnte die innere Beleuchtung wahrgenommen werden, die die Kirche in einem ganz anderen Licht erscheinen ließ dank der großartigen Arbeit von Stefan Merschmann. Es gab Gesprächsstoff genug unter den vielen Besuchern - nicht nur in der Pause der Veranstaltung.

Die Schloß Neuhäuser Harfenistin Clara Windgassen spielte an ihrer Harfe im Chorraum der Kirche. Als großer Orgelkünstler zeigte sich wieder Sebastian Freitag, für den Schloß Neuhaus ein Stück musikalische Heimat geworden ist. Für manchen gab es ein interessantes Wiedersehen beim Film "Ernst und das Leben", der oft auch im schulischen Unterricht eingesetzt wird. Jesus kommt darin nach 2000 Jahren zurück auf die Erde und wird von Ernst nicht verstanden - eine interessante Konfrontation mit dem eigenen Verhalten gegenüber der Wiederkehr Gottes. Erstmals im Paderborner Land war das Gesangsduo Jessy Stirnberg (mit Gitarre u. Violine) u. Simon Kurtenbach (am Klavier) aus Aachen zu hören, die mit großer Ausstrahlung Songs von Udo Lindenberg bis Mariah Carey in Szene setzten.

Das dreistündige Programm liess den Kirchenraum einmal in einer ganz neuartigen Weise erleben ließ. Nicht nur die Figuren des Pfarrpatrons Joseph und der Gottesmutter Maria erstrahlten erhoben an den Kirchenwänden im farbigen Licht. Vielleicht hat mancher der vielen Besuchenden auch die übermittelte Botschaft ganz anders gehört und erlebt als bisher.