35.) Credoweg 2013
Vom 6. - 14. Juli 2013 fand der "Credoweg" im Pfarrzentrum in Mastbruch statt. Unsere Kirchengemeinden in Schloß Neuhaus hatten diese Wanderausstellung der Ev. Landeskirche Lippe als Ökumenisches Projekt zu uns geholt. Gern hat unser Verein dafür die Gesamtkosten von 1.000 € getragen. In der Ausstellung wurde Glaube "anschaulich" und "begreifbar".
Besuchende konnten ihre religiösen Einstellungen und Erfahrungen aus ungewöhnlicher Sicht hinterfragen, sich damit auseinandersetzen und eine neue Wahrnehmung erproben. Dazu waren 22 Stationen entwickelt worden, die zum Experimentieren und Ausprobieren einluden. Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen, Gruppierungen aus den Gemeinden und zahlreiche Einzelpersonen nahmen mit regem Interesse dieses Angebot wahr und kamen dabei mit Gott und ihrem Leben in Berührung. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützten beim Auf- und Abbau und begleiteten Gruppen durch den Credoweg.
Ein Erlebensbericht von Kathrin Spehr dazu:
Betritt man das Pfarrzentrum Mastbruch, hört man Stimmengewirr und Lachen. Eine große Gruppe von Schülerinnen und Schülern ist dort an verschiedenen Stationen beschäftigt.
"Wie hört sich Gott an? – Vogelgezwitscher, Bahnhofsgeräusche, Rezitation von Bibelversen… – Die Hörstation lädt dazu ein, dieser Frage nachzugehen. Eine Schülerin sagt, dass sie Gott besonders im Herzschlag hört. Anderen gefallen die Naturgeräusche besser. Aber kann man Gott hören?
Bei einer anderen Station wird ein Glaubenserlebnis ganz besonders plastisch. Kann Knete schwimmen? Das ist hier die Frage. Mit viel Ausdauer kneten die Kinder an verschiedenfarbiger Knete herum. Knete schwimmt erst, wenn man ein flaches Boot daraus formt. Der Begleiter hakt nach: "So wie die Knete eine besondere Form zum Schwimmen braucht, braucht da nicht auch der Glaube Formen, um zu tragen? Habt ihr Ideen?" "Mhm", die Gruppe überlegt. "Das Beten kann vielleicht eine Form sein", antwortet eine Schülerin.
Bei einer Knobelaufgabe müssen die Schülerinnen und Schüler versuchen, eine Anzahl von Punkten mit nur vier Strichen zu verbinden. "Es gibt mehrere Lösungen," verrät die Begleiterin. Es steckt ein tieferer Sinn hinter dieser Knobelaufgabe. Man muss bei dieser Übung gewohnte Denkmuster verlassen. Das kann man auch auf den Glauben übertragen, bei dem auch oft "Andersdenken" gefragt ist.
An einer anderen Stelle steht neben einer Kiste ein Schild: "Suchet, so werdet ihr finden." Man muss reinfassen und fühlen. Es gibt viele Schätze zu entdecken. Die Schülerinnen und Schüler kommen miteinander ins Gespräch und finden mit viel Mühe den Diamanten. "Wer oder was ist ein Schatz für dich?" regt die Begleiterin die Kinder zum Gespräch an.
Nebenan nimmt eine Gruppe an einem großen Tisch Platz. Auf den Stuhllehnen sind Bilder – gemalt von Menschen unterschiedlicher Kulturkreise. Per Knopfdruck können die Mädchen und Jungen die Lebensgeschichten dieser Menschen hören und lernen nebenbei auch einiges über sich selbst. Welcher dieser Personen steht Gott nah und welchen Standpunkt vertrete ich?
Bei einer Station können die Kinder Fragen zu den Weltreligionen beantworten. Sind alle Fragen richtig beantwort, leuchtet und blinkt ein blaues Licht. Die Schüler sind emsig dabei, die richtigen Lösungen zu finden.
Noch viele andere Stationen gibt es, an denen experimentiert und über den Glauben gesprochen wird.